Familien und Technikinteressierte aus Höhn und Umgebung haben am Sonntag (12. Juni) den Windpark Höhn aus der Nähe begutachtet und seine Eröffnung gefeiert: Seine Betreiber - die Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) und ihr Projektpartner Rheinische Energie AG (rhenag) - hatten nach erfolgreichem Ende des Probebetriebs die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür geladen und den Park dabei gleichzeitig offiziell eingeweiht. Er wurde von Vertretern der evangelischen und katholischen Gemeinde gesegnet, danach stiegen viele bunte Luftballons in den Himmel auf. Neben Informationen rund um erneuerbare Energien und Führungen durch den Windpark, sorgten Musik und ein buntes Programm für gute Unterhaltung.
Wichtiger Schritt beim Klimaschutz
Die drei Windenergieanlagen des Parks sollen künftig jedes Jahr rund 20,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen - so viel wie 14.000 Menschen in etwa durchschnittlich jährlich verbrauchen. Da der Windstrom fossile Energien ersetzt, erspart das neue Projekt der Umwelt künftig jedes Jahr rund 12.000 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids "Das möchten wir feiern", sagte Hans-Dieter Kraft, Bürgermeister der Ortsgemeinde Höhn. Seine Gemeinde stellt sich auf eine grüne Energiezukunft ein: Der Windpark ist bereits das zweite Projekt, das die Gemeinde mit der evm umgesetzt hat. Denn bereits 2014 wurde mit der evm ein Solarpark realisiert, der seither jährlich rund 1,5 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom produziert. Die Betreiber haben in den Windpark über 15 Millionen Euro investiert, dessen Planung und Bau der Projektentwickler juwi übernommen hat.
Zukunft intelligent gestalten
Josef Rönz, Vorstandsvorsitzender der evm, freute sich, dass die Anlagen wie geplant Ende März dieses Jahres in Betrieb gehen konnten - trotz der Widrigkeiten der Winterbaustelle. "Hohe Windgeschwindigkeiten beim Aufbau, Eis, Schneefall, dichter Nebel: All das führte zu einigen Herausforderungen für die Fertigstellung", zählte er auf und dankte allen Beteiligten für deren Einsatz, der schließlich zum termingerechten Projektanschluss führte. Der Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist ein Bestandteil der nachhaltigen Energiezukunft, für welche sich die evm in enger Zusammenarbeit mit Kommunen und Partnern wie der rhenag engagiert. Auch die Effizienzsteigerung bei der Wärmeversorgung gehört zur Energiezukunft: "Das Thema Energiespeicher und eine intelligente Vernetzung von Erzeugung, Netz und Abnehmern müssen noch mehr in den Fokus rücken, wenn wir unseren Energiebedarf zunehmend aus regenerativen Energieträgern decken wollen", waren sich Josef Rönz und Kurt Rommel, Vorstandsmitglied der rhenag, einig.
Damit Kommune und Bürger profitieren
Für Gerhard Loos, Verbandsbürgermeister Westerburg, ist die Akzeptanz der Energiewende und der damit verbundenen Veränderungen der Energieversorgung wichtig. Von daher begrüßte er die Initiative der evm, gemeinsam mit 6 Landkreisen und ihren 50 Verbandsgemeinden und verbandsgemeindefreien Städten sowie der Stadt Koblenz eine Bürgerumfrage - den Regionalen Energiewende-Kompass - zu diesem Thema zu starten. Höhns Bürgermeister Hans-Dieter Kraft bekräftigte: "Wir können jetzt die Energiezukunft mitgestalten und zwar so, dass unsere Kommune langfristig davon profitiert - nicht nur monetär, sondern auch aus Sicht der Versorgungsqualität." Nur gemeinsam könne es gelingen, dass die Region auch für die nächsten Generationen lebenswert bleibe.
Örtliche Vereine und Feuerwehr mit von der Partie
Neben Informationen rund um erneuerbare Energien und Führungen durch den Park gab es am Tag der offenen Tür ein Gewinnspiel und viel Unterhaltung. Das Artistik- und Comedy-Duo "Chapeau Bas" trat ebenso auf wie der Musikverein Neuhochstein-Schönberg und die Oellinger Blasmusikanten. Auch die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Höhn war mit einem Programm vor Ort, Kinder tobten sich in der Hüpfburg aus. Ein eigens eingerichteter Shuttle-Bus sorgte für einen kostenlosen Gästetransfer zwischen Marktplatz Höhn und dem Windparkareal.